Alterszahnmedizin in der zahnärztlichen Ausbildung
Zahnerkrankungen verschieben sich zunehmend ins hohe Alter. Die Zahl der älteren Patienten in den Zahnarztpraxen wird stetig zunehmen. Umso wichtiger ist es daher, die angehenden Zahnärztinnen und Zahnärzte bereits im Studium so gut wie möglich mit diesem Aufgabenfeld vertraut zu machen.
Viele fühlen sich in der Alterszahnmedizin nicht gut ausgebildet
Bisher werden die Zahnmedizinstudenten in Deutschland jedoch nicht ausreichend auf die zahnmedizinische Betreuung von Senioren und die Besonderheiten der aufsuchenden Versorgung vorbereitet. Aus der Generation-Y-Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) geht hervor: 76,3 Prozent der Studierenden fühlen sich in der Alterszahnmedizin nicht gut ausgebildet. Lediglich fünf Prozent können sich später ein besonderes Engagement in der Alterszahnmedizin vorstellen.
Appell an die Hochschulen
Deshalb appelliert Prof. Dr. Christoph Benz – Referent Patienten, Versorgungsforschung, Pflege der Bayerischen Landeszahnärztekammer, Präsident der Bundeszahnärztekammer und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin – an die Hochschulen, die Alters- und Pflegezahnmedizin ernst zu nehmen: „Studierende, die sie im Studium nicht als relevant erleben, werden sich im zahnärztlichen Berufsleben schwertun, den Zugang zu finden. Es ist eine wichtige Aufgabe der Hochschulen, diesen Zugang zu vermitteln.“ In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen. Es wäre zu wünschen, daß die Alterzahnheilkunde in der Ausbildung an den Universitäten zukünftig mehr Gewicht bekommt.